Bei gutem Fahrradwetter machten sich 24 Teilnehmer am Pfingstmontag vom Rathaus über Eckstever, Reeßum und Taaken auf den Weg in den äußersten Zipfel von Ottersberg. Im Rah-men der traditionellen Pfingstradtour des SPD-Ortsvereins wurde der vom emeritierten Professor für Neuere Literatur, Dr. Ludwig Fischer, geschaffene Kräutergarten auf „Eschels Hoff“ in Benkel besucht.
Der Hausherr persönlich leitete die Besucher in einer informativen Führung durch den rund 2000 Quadratmeter großen Garten und lenkte die Blicke auf eine Auswahl von Besonderheiten. Fast 400 verschiedene Sorten von Würz-, Heil- und Duftkräutern wachsen hier in einem raffinierten System von Wegen und Blickachsen. Zu bestaunen waren nicht nur Lavendelbogen und Thymianmauer, Küchenzeile und Lustgärtlein, sondern auch Apotheker-Schach und Hexendrei-eck, bis hin zu den äußerst giftigen Arten, deren Genuss zum Tode führt. Beispielsweise sei der berühmte griechische Philosoph Sokrates 399 v. Chr. mit einem Gebräu aus dem Saft des Ge-fleckten Schierlings hingerichtet worden, dem sogenannten Schierlingsbecher.
Nach einem gesunden und schmackhaften Imbiss auf Eschels Hoff machte Ratsfrau Katja Star-ke-Heinbokel die Gruppe mit dem sogenannten „Geocaching“ vertraut, das den meisten bis dato völlig unbekannt gewesen sein dürfte. Dabei verwies sie nicht nur auf die noch junge Historie dieser auf GPS-Navigation fußenden modernen Schatzsuche, sondern gab auch ganz praxisnahe Hinweise. Ja, sie hatte sogar einen „cache“ in der Nähe versteckt, der vornehmlich von den jün-geren Teilnehmern mit Hilfe der zur Verfügung gestellten Geräte rasch eingekreist und schließ-lich gefunden wurde.
Über Vorwerk, Dipshorn und Buchholz steuerte die Gruppe sozusagen auf einem kreisförmigen Bogen wieder den Ausgangspunkt, das Ottersberg Rathaus, an. Immerhin zeigte der Kilometer-zähler dort über 26 km Fahrtstrecke an. „Ich habe das gar nicht als anstrengend empfunden“, meinte eine Teilnehmerin am Ende, „die Wegeführung durch die grüne Natur in abwechslungs-reicher Landschaft haben mich die Strapazen völlig vergessen lassen.“
Manfred Kallendorf
Hier können Sie einige Eindrücke bekommen mit den Fotos von Heinz Kahrs. Am Ende finden Sie die Presseveröffentlichung der Kreiszeitung.