Zusammen mit dem Vorstandsmitglied Reiner Sterna berichtete er im Rahmen des wieder gut be-suchten Ottersberger SPD-Stammtisches sehr detailliert und kenntnisreich über das Projekt. Dabei kamen ebenso die Hoffnungen und Ziele wie auch die vorwiegend finanziellen Probleme zur Sprache, mit denen der Verein erwartungsgemäß zu kämpfen hat. Darum versprachen gleich zu Anfang die anwesenden SPD-Politiker Stefan Bachmann und Reiner Schnäpp nicht nur die zugesagte Unter-stützung von 2000 bis 3000 € pro Jahr aus dem Gemeindesäckel dauerhaft zu gewähren, sondern sich auch für die Anwerbung weiterer Fahrer stark zu machen.
Das sind nämlich im Augenblick erst 27, davon 4 Frauen. Die ungefähr 270 Einsatzstunden im Monat könnten durchaus auf mehr Schultern verteilt werden, zumal zumindest in der Anfangszeit fast die gleiche Zahl an sogenannten „Regiestunden“ dazukommen. Das sind Zeiten, in denen neue Fahrer eingewiesen und sonstige Verwaltungsarbeit erledigt werden muss.
Für die Tätigkeit als Fahrer des 9sitzigen Fahrzeugs reichen ein normaler PKW-Führerschein und einige Bescheinigungen, was auf der Homepage (http://www.buergerbus-ottersberg.de/) nachzulesen ist. Alle Kosten für die Nachweise trägt der Bürgerbusverein, der mittlerweile 50 Mitglieder hat.
Zwar sei die Anschaffung des Busses voll von überörtlichen Stellen, hauptsächlich vom Land Nieder-sachsen, aber auch vom LK Verden, gefördert worden. Doch gelte es, die laufenden Kosten möglichst durch eigene Einnahmen zu decken, so Röske. Dazu sei es wichtig, dass möglichst viele Nutzer die Fahrkarten beim Fahrer des Bürgerbusses erstehen, auch die zu überörtlichen Zielen. Denn nur von den selbst erzielten Einnahmen bliebe ein Teil beim Verein.
Auf allgemeines Verständnis stieß die praktizierte Regelung, dass Schüler nur in Ausnahmefällen mit-genommen werden könnten. Zum einen fährt meistens ein großer Bus ein paar Minuten später und zum anderen sei die Kapazität für größere Passagierzahlen unzureichend. Man könne vom Fahrer schlecht verlangen, eine Auswahl der Gäste vorzunehmen. Zudem könne es auch passieren, dass an der nächsten Haltestelle dann eine Mutter mit Kindwagen oder ein Rollstuhlfahrer stehen gelassen werden müsste. Für letztere ist übrigens ein Niederflurbereich vorhanden, so dass das Einsteigen und die Beförderung ohne Gefahr möglich sind.
Auch wenn es die eine oder andere kritische Frage – vor allem zur Zuschusszusage des Gemeinderates – gab, war sich die Runde doch uneingeschränkt darüber einig, dass es sich beim Bürgerbus um eine lobenswerte Einrichtung handelt, der man nur gutes Gelingen und eine lange Zukunft wünschen kann.
Manfred Kallendorf am 07.12.11
Hier können Sie den Widerhall in der örtlichen Presse downloaden.
Dokumente
- „Über Hoffnung und Ziele – SPD: Bürgerbus startet überraschend erfolgreich“ (Rundschau vom 21.12.11)
- „864 Fahrgäste an 22 Tagen – Bürgerbusverein berichtet beim SPD-Stammtischüber erfolgreichen Start“ (Kreisblatt vom 15.12.11)
- „Fahrgastzahlen stimmen optimistisch – BürgerBus ist in Ottersberg ein Erfolg / Sozialdemokraten hatten Fahrersprecher zu Gast“ (Achimer Kurier vom 13.12.11)