
„Das Krippenplatz-Angebot in der Gemeinde ist zwar insgesamt ausreichend, wir sehen aber einen deutlichen Mehrbedarf für Posthausen“, betonte der Fachausschussvorsitzende Reiner Schnäpp einleitend und kündigte für die SPD-Fraktion einen entsprechenden Antrag für die Sitzung am 19. April an. Er rechne mit einer großen Mehrheit für diesen Antrag, da auch andere Ratsgruppierungen das Problem erkannt hätten.
Die ebenfalls anwesende langjährige Fachberaterin für die kommunalen Kindergärten in Ottersberg, Frau Kollmeier, regte an, den Bedarf für Posthausen in Kooperation mit dem größten Arbeitgeber der Region, der Fa. Dodenhof, zu besprechen und die Möglichkeiten der Zusammenarbeit zu prüfen. Denn nach ihrer Beobachtung tendierten die Kitas dazu, möglichst keine altersgemischten Gruppen von Kindern zwischen einem und sechs Jahren zu bilden. Die pädagogischen Probleme seien erheblich und ein Eingehen auf die unterschiedlichen kindlichen Bedürfnisse nur schwer möglich.
Was die Tendenz für die Zukunft angehe, sehe sie keine potenzielle Überversorgung, da trotz Geburtenrückgangs der gesetzliche Versorgungsanspruch ebenso wie die Aufgaben der Inklusion auch künftig hohe Anforderungen an die Einrichtungen stellen werde. „Für die Ottersberger SPD wird die Thematik der qualifizierten Versorgung mit Kita-Plätzen weiterhin ein Schwerpunktthema der Familienpolitik in der Gemeinde sein“, betonte Reiner Schnäpp abschließend.
Wie so oft in den letzten Monaten war anschließend der Komplex Energie noch ein weiteres heißes Thema an diesem Abend. Bezüglich der Biogasanlage, für die immer noch kein rechtskräftiger Bebauungsplan existiert, konnte Ratsherr Schnäpp darauf verweisen, dass derzeit Verhandlungen liefen, um einen rechtlich gesicherten Zustand zu erreichen. Aus dem Teilnehmerkreis wurde gefordert, dass das bei der Gaserzeugung entstehende Substrat bakteriologisch auf seine Unbedenklichkeit überprüft werden müsse. Zurzeit wird dies Restprodukt als Dünger auf die Felder gebracht, ohne untersucht worden zu sein. Viele offene Fragen blieben auch noch wegen des geplanten Biomasseheizkraftwerks.
Wolfgang Menzel/Jörg Wilkens