Dieser Schandfleck muss weg!

Landtagskandidat der SPD, Jürgen Kuck, bringt sich am Infostand in Diskussion ein Wie nicht anders erwartet fand sich bei der Straßenbefragung am Samstagvormittag nicht eine Stimme für den Erhalt des ehemaligen Kortlang-Gebäudes im Ortskern von Ottersberg. Die Passanten stimmten ohne Einschränkung der schriftlichen Formulierung eines frühen Besuchers zu, der den Satz „Dieser Schandfleck muss weg“ auf die Standtafel geschrieben hatte.

Vorsitzende Gaby Könnecke mit Stelltafel
Von links: Reiner Schnäpp, Jürgen Kuck, Bürgerin, Gaby Könnecke, Bürger
Jürgen Kuck und Gaby Könnecke im Gespräch mit einer Bürgerin
Die Runde diskutiert über weitere Maßnahmen. Rechts die Stehtafel mit den Meinungsäußerungen.

Der anwesende Landtagskandidat der SPD, Jürgen Kuck, stellte sich erstmals in Ottersberg an einem Infostand der Öffentlichkeit vor. Aus seiner Erfahrung als Kommunalpolitiker gab er einige Tipps zur möglichen Vorgehensweise beim Rückbau der Immobilie.

In den Gesprächen mit den Bürgerinnen und Bürgern erfuhren die anwesenden Lokalpolitiker einiges Neues. So soll die Immobilie vor wenigen Wochen für 3,1 Mio. Euro zum Kauf angeboten worden sein. Auch war aus gesicherter Quelle zu erfahren, dass die demnächst auslaufenden Mietverträge der REWE Group bereits um weitere fünf Jahre verlängert wurden. Damit wäre möglicherweise ein wichtiger Zeitpunkt verpasst, um einen Fuß in die Tür zur Umgestaltung der Immobilie zu bekommen.

Und etliche Passanten fragten sich, ob und wie denn der Flecken sich bei den Verhandlungen eingeschaltet hätte. Angesichts der den Ortskern verschandelnden Hässlichkeit könne es ja wohl nicht angehen, dass die Interessen der Bürgerschaft keinerlei Widerhall bei den Eigentümern fänden.

Auch wenn es dem Flecken haushaltsmäßig immer noch nicht rosig geht, wollten fast alle Befragten, dass die politischen Gremien notfalls Geld in die Hand nehmen, um die Eigentümer zur gravierenden Änderung der Gebäudeoptik zu bewegen. Die genannten Summen reichten dabei von 85 Tsd. Euro bis zu einer Million Euro. Ob eine solche Bezuschussung ordnungspolitisch überhaupt möglich ist, müsste allerdings noch geklärt werden, wie ein Besucher zu bedenken gab.

Manfred Kallendorf