In durchaus nicht selbstverständlicher Einigkeit setzte sich die sogenannte „Bunte Gruppe“ aus SPD, Bündnisgrünen und FGBO in allen strittigen Punkten durch. Sowohl in Sachen „Veränderungssperre“ bei der Biogasanlage als auch bei der Bürgerbefragung zum Biomasseheizkraft blieb die CDU mit ihren 11 Stimmen „auf der Strecke“.
Als wäre das der Niederlagenserie nicht genug gewesen, setzte der CDU-Bürgermeister noch einen drauf. Bei der ohnehin schon nur teilweisen Verwendung des Verkaufserlöses für die alte WKA des E-Werks, wollte er noch geringere Beträge für den Ankauf eines Kommanditistenanteils aufwenden. Dieser spontane Antrag von ihm erfolgte, obwohl alle Gremien vorher sich auf die Kompromisslinie von 90 Tsd. € geeinigt hatten. Da wollten selbst einige Mitglieder aus der CDU-Fraktion nicht mehr mitgehen, enthielten sich und stimmten damit praktisch gegen ihren eigenen Bürgermeister.
Der neutrale Beobachter konnte das Gefühl gewinnen, dass die CDU sich nicht mehr ernst zu nehmen scheint. Oder zeigt sich hier ihre masochistische Ader? Hat sie Lust am Schmerz? Anders ist der letzte Antrag von Hofmann nur schwer zu interpretieren.
Manfred Kallendorf