SPD steht hinter Bürgermeisterkandidat und Fraktionschef Bachmann

Handelsunternehmen dodenhof darf nicht gefährdet werden Es scheint so, als müsse sich Ottersberg neuerdings gegenüber merkwürdigen Forderungen wehren. Sowohl aus Verden in Gestalt des Ausschusses für Stadtentwicklung als auch aus dem Kommunalverbund Bremen/Niedersachsen werden Stimmen laut, die eine Begrenzung des Handelsunternehmens in Posthausen zum Ziel haben. Eigene Schwächen sieht man in den Stärken von Dodenhof begründet.

     Doch nicht nur der Bürgermeisterkandidat Stefan Bachmann erkennt darin eine Fehleinschätzung. Auch der niedersächsische Wirtschafsminister Olaf Lies hat für eine Knebelung des Kaufhauskonzern kein Verständnis. Ebenso wie Landrat Peter Bohlmann glaubt Lies, dass Dodenhof als Arbeitgeber von ca. 2100 Beschäftigten nicht nur ortsrelevante Bedeutung hat. Beide waren kürzlich auf Betreiben von Stefan Bachmann in Posthausen, um sich vor Ort ein Bild von der Situation zu machen.
    
31 Städte und Gemeinden sind Mitglied im Kommunalverbund rund um Bremen. Angestrebt würde die regionale Kooperation zwischen Städten, Gemeinden und Landkreisen – in diesem Fall sogar bundesländerübergreifend – meinte die damals neue Geschäftsführerin Susanne Krebser bereits 2008 bei ihrer Amtseinführung. „Im Verbund werden handfeste Lösungen angestrebt.“ Das Ziel sei die Vermittlung zwischen den Kommunen. Man wolle im Vorfeld zusammenarbeiten und Spannungsfelder abarbeiten, erklärte damals der Oytener Bürgermeister Manfred Cordes auch im Rückblick auf die Irritationen um die Möbel Kraft-Ansiedlung am Bremer Kreuz. Bremen hatte sich über die Bedenken verschiedener Institutionen hinweggesetzt und die Verkaufsfläche von sogenannten Randsortimenten, die sowohl die Bremer Innenstadt als auch die angrenzenden niedersächsischen Gemeinden in ihrem Angebot gefährdeten, nicht begrenzt.
    
In diesem Sommer gab es einen erneuten Anlauf, die Entwicklungsmöglichkeiten des Ottersberger Handelsunternehmens Dodenhof zu begrenzen. Mit dem geplanten Abschluss eines raumplanerischen Vertrages zum regionalen Zentren- und Einzelhandelskonzept (RZEHK) sollen Einzelhandelsgroßprojekte mit mehr als 800 Quadratmetern Verkaufsfläche sollen künftig auf Grundlage einer gemeinsamen Vereinbarung gesteuert und gestaltet werden. Krebser verspricht sich vom RZEHK eine Verringerung etwaiger Konflikte der Kommunen untereinander, wenn es darum geht, Einzelhandelsunternehmen anzusiedeln – Gewerbesteuern sind schließlich begehrte Einnahmen. Grundsätzlich soll die Abstimmung des Baurechts und der Raumordnung laut Krebser in einem gemeinsamen Verfahren zusammengeführt werden.
    
Grundlage für das RZEHK ist der 2005 gefasste Intra-Beschluss (Interkommunales Raumstrukturkonzept Region Bremen), der in erster Linie die Stärkung der Ortskerne und Zentren der Kommunalverbund-Mitgliedsgemeinden und -städte zum Ziel hat. Der Erhalt und die Entwicklung der wohnortnahen Versorgung, gerade auch vor dem Hintergrund des demografischen Wandels. Wird als wichtiges Ziel gesehen. Doch kann in Ottersberg niemand die Entwicklung – und notfalls auch die Erweiterung- des Handelsunternehmens Dodenhof beschränken. In Zeiten des wachstumsorientierten Kapitalismus ist Stillstand gleichbedeutend mit Rückschritt. Und das kann sich Ottersberg allein schon wegen der dann fehlenden Gewerbesteuereinnahmen nicht leisten.

 

Manfred Kallendorf am 22.09.13

 

 

 

 

 

 

Sehen Sie auch die Resonanz in der Presse!