Bachmann fordert: Personen-Nahverkehr Richtung Lilienthal ausbauen

Eines der fünf Kernthemen des SPD Bürgermeisterkandidaten Stefan Bachmann ist die Mobilität. Sie für alle Bevölkerungsschichten zu erhalten und wenn möglich zu verbessern, gehört als Teil der Daseinsvorsorge einer Gemeinde zu ihren wichtigsten Aufgaben. Der Einsatz von Bürgerbussen ist eine effektive Antwort auf das Ausdünnen des öffentlichen Personennahverkehrs. Daher fordert Bachmann diesen in Richtung Lilienthal auszubauen und die Bürgerbusvereine zu vernetzen.

Vorne recht sind die beiden Vertreter des Bürgerbusvereins, Martin Borchers und Roland Schwendtke, zu sehen.

     Unüberhörbaren Applaus gab es von den knapp 20 Teilnehmern des monatlichen Stammtisches am Schluss, als der Initiator Manfred Kallendorf feststellte: „Der Bürgerbusverein mit seinem aktiven Vorstand um Martin Borchers hat unseren Ort um einiges attraktiver gemacht. Unser Dank gilt auch den ehrenamtlichen Fahrern, die diesen Dienst gewissenhaft und pünktlich ausüben.“ Trotz mancher Schwierigkeiten ist Verlässlichkeit beim Bürgerbus bisher kaum zu überbieten und deutlich höher als bei den übrigen Systemen des ÖPNVs.
     Zuvor hatten die Vertreter des Bürgerbusvereins von ihren erfolgreichen ersten Jahren berichtet, aber auch über ihre Sorgen und Nöte informiert. Mit monatlich weit über 2000 Fahrgästen für die beiden sich im Einsatz befindlichen Busse läge man deutlich über dem Durchschnitt vergleichbarer Vereine. Dagegen komme man mit dem Akquirieren der notwendigen Fahrer – mindestens 30, besser 40 wären notwendig – nur schwer hinterher. „Der Erfolg ist also Ihr Problem“, fasste Ratsherr Gerd Gollenstede unwidersprochen zusammen und versprach bei der Fahrerwerbung zu unterstützen.
     Auch wenn die Gemeinde gegenüber dem Verein mit einer Ausfallbürgschaft haftet, so besteht auf absehbare Zeit keine Gefahr, dass diese in Anspruch genommen werden müsste. Stattdessen werden sogar Überschüsse erwirtschaftet, die den Vereinsvorsitzenden dazu verleiten, progressive Ideen zu entwickeln. Denkbar sei, Fahrten innerhalb eines Ortsteils gratis anzubieten. „Wer nur zwei Haltestellen fahren will, scheut häufig den Fahrpreis von jetzt 1,90 €“, meinte Borchers. „Leisten könnten wir uns das schon jetzt, allerdings wäre damit der gesamte Überschuss aufgebraucht.“ Auch könne er sich einen kostenlosen E-Bike-Verleih zwischen den Ortsteilen Bahnhof und Zentrum vorstellen.
     Die anwesenden Politiker, allen Voran Stefan Bachmann, zeigten sich allerdings schon mit dem Erreichten sehr zufrieden. „Vor dieser vorbildlichen Art ein Ehrenamt auszufüllen, kann man nur den Hut ziehen“, erklärte er und fügte hinzu, „Mobilität zu ermöglichen, ist unter anderem auch ein Mittel, der drohenden Landflucht zu begegnen.“ Insofern dient der Bürgerbusverein mehr noch als andere dem Allgemeinwohl in unserem Ort.

     Manfred Kallendorf, 12.01.14