

Einen zügigen Ausbau des Breitbandangebots wünschten sich einige Bürger aus dem Wohngebiet „Dunwisch“, zumal man ihnen bereits vor zwei Jahren diesbezüglich Hoffnungen gemacht hatte. Sowohl der Firmenvertreter Dehne als auch die anwesenden Politiker Annegret Reysen und Gerd Gollenstede versprachen, sich für dieses Gebiet zu verwenden. Doch mahnten sie auch zu einer behutsamen Vorgehensweise. Der Flecken kann sich auf keinen Fall ein zweites Millionengrab neben dem E-Werk leisten. Gebranntes Kind scheut bekanntlich das Feuer.
Denn auch wenn die Kreditzinsen seit geraumer Zeit historisch niedrig seien, könne man sich nicht darauf verlassen, dass das immer so bliebe. Zudem müssten in jedem Fall die Tilgungsraten erwirtschaftet werden. Zur Sicherheit hat man einen nicht unbedingt notwendigen Aufsichtsrat, bestehend aus Ratsvertretern aller Parteien, installiert, der Entwicklung und Finanzbedarf der GmbH kontrolliert. Immerhin drückt schon jetzt die gemeindeeigene Gesellschaft eine Schuldenlast von ungefähr 1,5 Mio. Euro.
Dass diese Summe gut investiertes Kapital ist, darauf hatte der Geschäftsführer schon am Beginn seines Vortrags hingewiesen. Anhand vieler Beispiele machte er deutlich, wie wichtig ein schnelles Internet für die wirtschaftliche Entwicklung eines Ortes sei. Dabei hatte er nicht nur kleinere Firmen im Auge, sondern wies auch auf die digital veränderte Arbeitswelt eines jeden Einzelnen hin.
Die großen Internetanbieter wie Telekom, EWEtel oder auch Vodafone hatten beim Breitband-Ausbau in Ottersberg unisono abgewunken. Dieses Geschäftsverhalten erklärte Gerd Gollenstede so: „Denen war die Rendite einfach nicht hoch genug.“ So blieb nur die Gründung eines eigenen Betriebes, der auch in absehbarer Zeit „schwarze Zahlen“ schreiben wird. In dieser Einschätzung war sich die Runde einig.
Manfred Kallendorf, 03.03.15