Die SPD Fraktion im Gemeinderat Ottersberg beantragt Änderungen der Hauptsatzung des Fleckens Ottersberg zur Einrichtung eines eigenen Ortsrates für den Ortsteil Ottersberg-Bahnhof bereits zur nächsten Kommunalwahl. Wie die beiden in Ottersberg-Bahnhof wohnenden Ratsmitglieder Annegret Reysen und Veit-Gunnar Schüttrumpf mitteilten, habe man sich mit diesem Thema bereits länger beschäftigt und sei in den letzten Monaten aufgrund einiger Entscheidungen des Gemeinderates und der Verwaltung zu dem Entschluss gekommen, dass dieser Antrag notwendig sei. Da ein Ortsrat nur in Verbindung mit einer Kommunalwahl gewählt werden könne, habe die SPD-Fraktion den entsprechenden Antrag nun rechtzeitig zur kommenden Kommunalwahl im September eingereicht.
Der Ortsteil Ottersberg-Bahnhof ist mit 2.185 Bürgerinnen und Bürgern bezogen auf die Einwohner deutlicher größer als beispielsweise Otterstedt (1.842) oder Posthausen (1.652), wird aber als Ortsteil bei politischen Diskussionen kaum eigenständig wahrgenommen“, erläutert Annegret Reysen. Sie glaube, dass ein eigenständiger Ortsrat zudem die Identifikation der Einwohnerschaft mit ihrem Ortsteil stärken werde.
„Für mich ist gerade in den letzten Monaten mehrfach deutlich geworden, dass die Interessen und die Bedürfnisse des Ortsteils Bahnhof bei Entscheidungen von Politik und Verwaltung nicht ausreichend berücksichtigt werden“ stellt Veit-Gunnar Schüttrumpf seine wesentliche Motivation für den Antrag heraus. Das gelte für Fragen der Infrastruktur wie für alle wesentlichen Politikfelder, bei der er manchmal fast den Eindruck gewinne, dass Ottersberg-Bahnhof nur bei belastenden Themen als eigener Ortsteil gesehen werde. „Ich glaube zwar nicht, dass das bewusst geschieht, aber ein eigener Ortsrat wird die Erkennbarkeit der speziellen Bedürfnisse und Probleme verbessern und damit unbewusste Benachteiligungen vermeiden helfen“, so Schüttrumpf.