



Will man dem Schlusswort des Hochschulvertreters Professor Ralf Rummel-Suhrcke folgen, so ist das auch weitgehend gelungen. Seine Erwartungen an die Veranstaltungen seien übertroffen worden. Er wünsche sich, dass auf dieser Ebene weiter kommuniziert werde zwischen Bevölkerung und Ort.
In der Versammlung fanden sich sowohl Befürworter als auch Kritiker der Kreiselkunst. Die Gegner führten nicht nur die Entfernung der Blütenpracht im Frühsommer an, sondern zeigten auch Unverständnis gegenüber dem ausgewählten Kunstobjekt von Adriane Holz und Susanne Hermes. Erstere war anwesend und erläuterte auf Nachfrage noch einmal die Intentionen des Entwurfes. Dass sie damit nicht alle Zweifler überzeugen konnte war von vornherein klar. Es wäre auch kontraproduktiv gewesen, denn wenn Kunst mehrheitsfähig wird, ist ihr Wert zweifelhaft.
In seiner Anmoderation erinnerte Jörg Wilkens an die 1974 im Zuge des „Experiments Straßenkunst“ aufgestellten „Nanas“ in Hannover. Diese hatten zunächst zu heftigen Protesten aus der Bevölkerung geführt, sind jedoch inzwischen weithin anerkannt und angesehen. „Kunst im öffentlichen Raum provoziert immer – und muss es auch“, benannte ein Teilnehmer unter allgemeinem Nicken das Gute am Disput.
Manfred Kallendorf, 21.08.16